Chronik des Schützenvereins
In der Zeit des Ersten Weltkriegs, kam das Schützenwesen fast völlig zum Stillstand.
Die nachfolgende Inflation und äußerst schlechte militärische Lage führten dazu, dass sich erst Mitte der zwanziger Jahre die Schützenvereine vielerorts neuformierten.
So fanden sich in Lauchdorf ca. 30 Männer zusammen, um einen Zimmerstutzenverein zu gründen- man schrieb den 3. Januar 1925! Zum ersten Schützenmeister der Vereinsgeschichte wurde Xaver Forstner bestimmt, und für seinen Stellvertreter konnte Franz Schmied gewonnen werden.
Nicht nur das Schießen, sondern auch das Feiern gehörten zum Vereinsintresse, deshalb wurde bereits 1929 im Gasthaus Kreuz beim „Unteren Wirt“ , welches zugleich das Vereinsheim war, ein Schützenball- damals noch Schützenkneip genannt- abgehalten.
Der Schützenball in Lauchdorf zählte von 1950-1980 zu den echten Faschingsgrößen im Dorf.
Als man sich bei solch einem Strohschießen fragte, was es den zum Essen gibt, kam den Schützen eine glänzende Idee. Beim Neumann zuhause herrschte doch eine Taubenplage und man könne doch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – schießen und essen. Gesagt getan, bis an die Zähne bewaffnet, marschierten die Lauchdorfer Schützen in Richtung Neumann. Einige Gewehrsalven machten dem lästigen Federwild dann den Garaus. Die Überraschung war komplett, als die Vögel nach langem Braten immernoch zäh, wie Leder waren.
Im Jahr danach entschied man sich auf einen anderen Imbiss.
Am 22. Oktober 1949 erhält der Verein einen neuen Namen, man nennt sich von nun an Schützenverein Armbrust Lauchdorf. Die Mitgliederzahl wuchs in dieser Zeit auf stattliche 49 Schützen an und wurden vom Ersten Schützenmeister Josef Lutz geführt.
1950 konnten die Vereinsmitglieder, Willi Altheimer zu ihrem ersten Schützenkönig krönen. Zum Jahreswechsel 1954-55 wurde 10 Tage lang das 30- jährige Vereins Jubiläum mit einem Preis und Königsschießen ausgerichtet, welches Alois Holderied gewann und somit Schützenkönig 1955 wurde.
Der Schützenverein-Armbrust-Lauchdorf tritt mit Schützenmeister Karl Lutz am 1. Januar 1966 dem Gau Kaufbeuren bei.
Die ständig wachsende Mitgliederzahl und die beengte Stube beim „Unteren Wirt“ zwang den Verein zum Ortswechsel. Die besten Voraussetzungen boten die Räumlichkeiten beim Oberen Wirt. Knapp die Hälfte der Vereinsmitglieder war allerdings gegen einen Umzug und so drohte sich der Verein zu spalten.
Der Diplomatie von Schützenmeister Johann Moser und auch von Josef Lederle, war es zu verdanken, dass eine Einigung gefunden wurde und der Verein 1968 zum Oberen Wirt umzog.
Seit 1973 wird der örtliche Maibaum im zwei- Jahresrhythmus vom Schützenverein aufgestellt.
Vom 16-19 Mai 1975 fand unter der Organisation von Josef Klaus und Josef Lederle, das 50-jährige Vereinsjubiläum mit Fahnenweihe statt. Dem Kauf einer Vereinsfahne zeigten sich die Lauchdorfer Bürger sehr spendabel.
Bei Kaiserwetter und unter Beteiligung von 56 Gruppen, darunter auch die mit neuer Tracht eingekleideten Lauchdorfer Schützen, fand ein großer Umzug durchs Dorf statt.
Dieses Fest forderte allerdings einige große Opfer, waren doch Sage und schreibe über 10100 Liter Bier vernichtet worden.
Weitere Feste wurden in Verbindung mit anderen Vereinen organisiert, wie das Gartenfest, Oktoberfest und verschiedene Veranstaltungen im Bierzelt.
Der Bau eines neuen Schützenheims bedeutete viele Stunden Arbeit und Aufopferung für unsere Schützenbrüder. Auch von der Gemeinde Baisweil und vor allem von unserem ersten Bürgermeister Herr Ludwig Zindath, bekamen wir größte Unterstützung, für die wir ihm heute noch dankbar sind. Im Oktober 1981 konnten wir dann mit einem Eröffnungsschießen unser neues Schützenheim einweihen.
Zum 60-jährigen Vereinsbestehen veranstalteten die Lauchdorfer Schützen ein großes Vereineschießen, das ein großes Interesse weckte. Seit dieser Zeit beteiligten wir uns regelmäßig an den Gaurundenwettkämpfen.
Im Jahr 2000 feierte der Schützenverein sein 75-jähriges bestehen mit einem großen Jubiläumsschießen der umliegenden Vereine, geschossen wurde im Schützenheim und zusätzlich wurden noch im Saal Schießstände aufgebaut. Die anschließende Preisverteilung mit Festabend fand im Saal des Bürgerstüble statt.
2010 wurde der Beschluss gefasst eine zusätzliche Umkleide zu Bauen. Als wir beim Baggern waren, meinte der 1. Vorstand Melder Urban, wenn wir noch 4 Meter mehr ausbaggern, könnten wir statt der Umkleide noch einen Schießstand bauen. Gesagt getan somit wurden nochmal 4 Schießstände gebaut.